und andere Erzaehlungen
"Mein Mann ist nicht zu Hause"
Eines Abends, als Stifter eben mit seiner Frau und der Dichterin Marie von Hrussoczy in seinem Arbeitszimmer saß und gerade seine Ansichten über Kunst und Künstler darlegte, wurde an der Eingangstür geklingelt. - "Mein Mann ist nicht zu Hause", sagte Frau Stifter rasch zu ihrer Ziehtochter, die dem Mädchen diesen Bescheid überliefern sollte. - "Wieso nicht zu Hause, liebe Frau?" fragte er, sich unterbrechend, "ich bin ja zu Hause." - "Nun, ich meinte, du wolltest nicht gestört werden." - Das ist das Richtige, liebe Frau, und das soll auch gesagt werden." - " Ja, ja, das verdrießt aber die Leute." - "Die uns kennen, verdrießt es nicht, und die es verdrießt, um die bekümmern wir uns nicht."